„Die Stunden, nicht die Tage,
sind die Stützpunkte unserer Erinnerung.“
Joachim Ringelnatz
Leipziger Volkszeitung, Muldentaler Kreiszeitung vom 14. April 2008, Seite 19:
Schüler des Lichtwer-Gymnasiums erarbeiten gemeinsam mit Baden Württembergern Programm
Wurzen (ch). Ringelnatz sei recht komisch, zumindest wenn man seine Verse zitiert. Viel schwieriger sei er zu singen. Insgesamt komme der Sohn der Stadt Wurzen auch außerhalb gut an. Dieses Fazit zogen 21 Schüler des künstlerischen Profils des Wurzener Gymnasiums, nachdem sie sich eine Woche lang in Ochsenhausen mit dem vielseitigen Künstler beschäftigten.
Die Wurzener hatten ausreichend Material über Ringelnatz im Gepäck und sind nun gewiss, dass nicht nur sie die Gedichte von Untergang und Übergewicht kennen und wissen, was es mit Hans Joachim Bötticher, dem Seepferdchen und Ringelnatz auf sich hat. „Seit mehreren Jahren besteht die Partnerschaft mit den Ochsenhausenern. Ziel jedes Treffens ist die Erarbeitung eines Programms durch Jugendliche beider Einrichtungen, das sich meist auf regionale Besonderheiten oder Anlässe gründet“, erklärt Lehrerin Evelin Putschli, die mit ihrer Kollegin Barbara Meusel die Schüler begleitete.
Anlässlich des Wurzener Ringelnatzjahres lag es 2008 nahe, sich dieser Thematik zu widmen. Die Jugendlichen erarbeiteten sich Texte des Dichters und setzten künstlerische Ideen um. Unter anderem entstand eine Collage im Graffiti-Stil zum Gedicht „Heimatlose“, wurden Szenenbilder gemalt sowie Chorsätze nach Kompositionen des Ochsenhausener Musiklehrers Walter Gropper für drei Gedichte einstudiert.
In einer Präsentation im Gastort begeisterten die Jugendlichen Schüler, Lehrer und Eltern. Muldentaler haben heute Abend im Röcknitzer Herrenhaus ab 18 Uhr Gelegenheit zu einer Kostprobe. Die Schüler umrahmen die Ausstellungseröffnung, in der Arbeiten zum Thema „Rückblicke“ gezeigt werden. Das komplette Programm aber wird Teil der Veranstaltungen im Ringelnatz-Jahr sein.