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Joachim-Ringelnatz-Verein e.V.

Joachim-Ringelnatz-Verein e.V.

Veranstaltungen und Projekte rund um das Ringelnatz-Geburtshaus in Wurzen


»Das Herz sitzt über dem Popo. –
Das Hirn überragt beides.«

Joachim Ringelnatz

Ringelnatz K.I.–Kunst K.O.?

Ein Blick auf das Werk von Joachim Ringelnatz durch menschliche und künstliche Augen

Das erste gemeinsame Projekt zwischen dem Joachim-Ringelnatz-Verein und dem Wurzener Magnus-Gottfried-Lichtwer-Gymnasium brachte die bildliche Rezeption von Lyrik in das Spannungsfeld Mensch und Maschine. Ausgehend von einer Auswahl an Gedichten beschäftigten sich drei Schulklassen unterschiedlicher Jahrgänge mit dem Werk von Joachim Ringelnatz und übertrugen seine Texte in eine bildliche Form. Dabei wendeten sie unterschiedliche Medien und Methoden an, verglichen ihre Ergebnisse und reflektierten, welche Einsatzfelder es zukünftig für die Arbeit von künstlicher Intelligenz in der Bildenden Kunst und Literatur geben kann.

In der jüngeren Klassenstufe konzentrierten sich die Schüler:innen in den Workshops vor allem auf die Umsetzung und Interpretation der Gedichtinhalte im Kunstunterricht. Dabei konnten sie sowohl eine möglichst wortgenaue Adaption des Gedichts in Bildform anstreben als auch in assoziativer Bildsprache die Bedeutung des Gedichts in ihre Darstellung miteinbeziehen. Beispielsweise beschreibt das Gedicht „Heimatlose“ ein Meerschweinchen hinter einem Toilettenspülkasten. Inhaltlich setzt sich Ringelnatz dabei jedoch mit Heimatverlust, Identität und Migration auseinander. In der Ausführung konnte also eine Mischform entstehen, in denen die bildliche Darstellung des Meerschweinchens mit den dahinterliegenden Fragen verschränkt werden. Als künstlerische Technik boten sich neben Malen und Zeichnen vor allem Collagen auf Papier oder Installationen auf Karton- oder Holzplatten an. Die höhere Klassenstufe griff in ihren Workshops die bildliche Darstellung auf und generierte mit Hilfe eines K. I.-basierten Bildgenerators eine Rezeption des Gedichts. Die Schüler:innen erkunden dabei die Grenzen und Möglichkeiten der jeweiligen K. I. und erörtern wie der Einsatz von künstlicher Intelligenz den Blick auf den Menschen verändert, und welche Konsequenzen dies für unsere Gesellschaft hat. Dabei konnten beispielsweise die Auswirkungen von K. I.-basiertem Arbeiten auf die Arbeitswelt und die Wertigkeit von Fotografie und Kunst beleuchtet werden, oder inwieweit sich aus dem Einsatz von künstlicher Intelligenz Rechte und Ansprüche ableiten lassen, die nicht nur für die Programmier:innen der K. I., sondern für die K. I. selbst gelten könnten.

Ein generiertes Bild vom Seepferdchentanz, entstanden im KI-Schülerprojekt,
Foto: Etienne Genedl

Ein wichtiger Schwerpunkt des Projekts waren Technikgeschichte und die Einbindung von Technologien in den Alltag und den künstlerischen Prozess, um sich damit vertraut zu machen. Zur Ergründung der Beziehungsgeschichte von Mensch und Maschine haben die Klassen eine Exkursion ins Museum für Buchdruckkunst mit Workshop durchgeführt.

Das Literaturnetz Dresden hat in seinem Magazin bereits über das Projekt berichtet.

Das Projekt fand in in der ersten Jahreshälfte 2024 statt und seine Ergebnisse wurden während des RingelnatzSommers 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt. Eine Auswahl der künstlerischen und schriftlichen Arbeiten sowie Projekt- und Erfahrungsberichte, die von den Kindern selbst verfasst werden, mündeten nach Abschluss des Projekts zudem in eine Ausstellung, die bereits im Ringelnatz-Geburtshaus gezeigt wurde und auch die Räumlichkeiten des Landratsamtes des Landkreises Leipzig in Borna zieren wird.

Die Sächsische Landesmedienanstalt und das Sächsisches Staatsministerium für Kultus haben am 24.10.2024 im Dresdner Filmtheater Schauburg die Medienpädagogischen Preise 2024 vergeben. Einer der beiden Preise in der Kategorie „Medienbildungsangebote zur kreativen und kritischen Auseinandersetzung mit Künstlicher Intelligenz” gingen an das Wurzener Gymnasium für das Projekt „Ringelnatz K.I. – Kunst K.O.?”.

Das Projekt ist Teil der Projektförderung des RingelnatzSommers 2024 durch die

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