»Das Herz sitzt über dem Popo. –
Das Hirn überragt beides.«
Joachim Ringelnatz
Corinna Harfouch (Stimme) und Hannes Gwisdek (Sound) laden ein zu einer Begegnung mit Else Lasker-Schüler (1869–1945). In einer Collage von Gedichten, Briefen, Tagebuchaufzeichnungen und Stimmen von Zeitgenossen erwecken sie die große avantgardistische Dichterin zum Leben. „Ein Wort muss das andere küssen“, schreibt Else Lasker-Schüler, die mit Liebesgedichten zur Repräsentantin des Expressionismus wird. Ab 1913 setzt sie sich mit ihrer Herkunft auseinander („Hebräische Balladen“), die sie mythisch verklärt, auf den Straßen Berlins spaziert sie als „Prinz von Theben“ umher – märchenhaft und eigenwillig. Nach tätlichen Angriffen emigriert die Jüdin 1933 in Schweiz, lebt später in Jerusalem, wo 1943 ihr letzter Gedichtband „Mein blaues Klavier“ erscheint. Corinna Harfouch hat neben ihrer Arbeit für Film, Fernsehen und Theater ein feines Repertoire literarischer Programme, so zu Else Lasker-Schüler, Karl Kraus und Wolfgang Hilbig, deren Inszenierungen sie selbst vornimmt. Hannes Gwisdek, vor allem als Bandmusiker und Komponist von Filmmusik bekannt, stattet Harfouchs Programm mit poetischen Klängen aus.
Eintritt: 20 Euro
Kartenvorbestellungen über die Tourist-Information Wurzen
Tel.: 03425 / 85 60 400, E-Mail: tourismus@wurzen.de
Foto: © Anna Witzel
Der Joachim-Ringelnatz-Verein e.V. wurde 1992 in Wurzen (Sachsen) gegründet. Der Verein organisiert Kleinkunst, Ausstellungen, Vorträge, Lesungen und viele andere Veranstaltungen rund um Joachim Ringelnatz und dessen Geburtshaus in Wurzen sowie den alljährlichen RingelnatzSommer in Wurzen.
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