»Das Herz sitzt über dem Popo. –
Das Hirn überragt beides.«
Joachim Ringelnatz
… bewegen auch wir uns nun langsam aber sicher gen Jahresende und damit in der wahrscheinlich letzten Veranstaltungsperiode, die noch im Ringelnatz-Geburtshaus stattfindet, bevor es dort mit der lang ersehnten Sanierung losgeht.
Hier zum Vorfreuen unser Programm „Freitags im Crostigall 14“ für das vierte und letzte Quartal des Jahres 2018:
Mit Zuckerbrot und Peitsche
Eine bis zum Zerreißen gezerrte Poesie der Autorin Sylvia Kling packen HC Schmidt und Selbige an beiden Enden und taumeln zwischen Annäherung und Flucht voneinander. Die Gedanken einer Verzweifelten, die die Brücke zwischen den Gegensätzen schlägt, sind klagend, schreiend, beißend, peitschend. Nichtsdestotrotz gibt sie den gebissenen Seelen köstlich-süße Speise: mit Liebe, Hoffnung und Glaube an den Menschen ist im Gegenpol die Fahne gesteckt. Poetisch-musikalische Szenen mit HC Schmidt, Sylvia Kling (Texte) Volker Wolfram (Gitarre). Eintritt 10 Euro
Sinniges & Spleeniges
Bereits zum zweiten Male zeigt Jochen Ziska ab 19. Oktober Grafiken und Plastiken zu ausgewählten Ringelnatz-Gedichten im Geburtshaus des von ihm verehrten Künstlers im Crostigall. Mittlerweile hat der bekannte Designer aus Bennewitz aus seinen Arbeiten über Ringelnatz ein Buch gemacht, das zur Ausstellung erworben werden kann. Neben Fineliner und Pastellstiften nutzte Ziska in letzter Zeit mehr und mehr Ton und Glasur, um seinen Einfällen dreidimensional Gestalt zu verleihen. Plastiken vervollkommnen seine kreative Begegnung mit Ringelnatz. Eintritt zur Vernissage frei
Treffpunkt Poesie
Der Leipziger Poet, Schriftsteller und Vorsitzende der Leipziger Lyrikgesellschaft, Ralph Grüneberger, liest aus seinen Künstlergeschichten „Die Ruhe einer Sekunde“ die von Malern, Schriftstellern und Musikern erzählen. Eintritt: 8 Euro
„Echt verboten!“
Wie können – weg von den üblichen Klischees, in denen der Dichter Joachim Ringelnatz nur als Spaßvogel und Ulknudel vorgeführt wird – auch die verborgenen Seiten seines Wesens durchleuchtet und in angemessener Weise zum Vorschein gebracht werden? Dieser Aufgabe widmen sich in einem gemeinsamen Projekt der Autor, Schauspieler und Ringelnatzpreisträger Achim Amme und der u.a. durch seine Filmarbeit mit Fatih Akin bekannt gewordene Musiker?Ulrich Kodjo Wendt. Eintritt: 12 Euro
Lieder von Vater und Sohn
Der Liedermacher und Buchautor Stephan Krawcyk, die Symbolfigur der Bürgerbewegung (vor 1989), erzählt in seinen Geschichten von der Zeit mit seinem Sohn.?Krawczyks Lieder sind zärtlich, rühren an. „Bevor du dich selber lieben kannst, müssen dich andere lieben können.“?Eine Revue aus Ansichten des Vaters eines freundlichen Jungen. Krawczyk schafft es, sich in etwas hineinzuversetzen, das er schon lange vergessen haben dürfte.? Eintritt 10 Euro
Ritter Rost auf Schatzsuche
Was ist das größte Glück der Welt? Sind es Naschsachen? Ist es Ordnung? Oder ist es etwa doch die stinkende Sandale des Julius Cäsar? Für den Ritter Rost ist es Reichtum. Deshalb begibt er sich zusammen mit Koks dem Drachen und dem Burgfräulein Bö auf eine Schatzsuche, die ihn schon bald in ein Wunderland voller Seejungfrauen, Nussknacker und von Heuschnupfen geplagte Hummeln führt. Wird er seinen Schatz finden? Und falls ja – wir dieser Schatz das sein, was er sich erträumt??Jörg Hilbert, Autor und Illustrator der bekannten Kinderbuch-Musicals vom »Ritter Rost« liest im Ringelnatz-Geburtshaus. Familientauglich. Eintritt: 10 Euro, Kinder bis 15 Jahre frei
Kartenreservierungen nimmt wie immer die Tourist-Information Wurzen entgegen unter Telefon 03425 8560400 oder per E-Mail an info@kultur-wurzen.de.
Der Joachim-Ringelnatz-Verein e.V. wurde 1992 in Wurzen (Sachsen) gegründet. Der Verein organisiert Kleinkunst, Ausstellungen, Vorträge, Lesungen und viele andere Veranstaltungen rund um Joachim Ringelnatz und dessen Geburtshaus in Wurzen sowie den alljährlichen RingelnatzSommer in Wurzen.
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