»Wir trauen zu wenig dem Nebenuns.
Wir träumen zu wenig im Wachen.«
Joachim Ringelnatz
Vorläufer und Wegbereiter der phantastischen Literatur: so können wir Märchen, Sagen und andere Erzählungen betrachten. Sie waren besonders im 19. Jahrhundert sehr beliebt. Zusammen mit ihrer Niederschrift und Übersetzung entstand auch das Bedürfnis, die Geschichten zu bebildern. Sagen und Epen wurden bereits ab dem späten Mittelalter illustriert. Diese Darstellungen haben bis heute Auswirkung auf unsere Interpretation dieser Literatur. Text und Bild beeinflussen außerdem die populäre Kultur, Filme, Serien und sogar Comics.
Diese Ausstellung zeigt 18 Linolschnitte des Kunstleistungskurses des Magnus-Gottfried-Lichtwer-Gymnasiums Wurzen. Als verbindlich galten sowohl die Technik als auch die Größe der Arbeiten, da diese die Grundlage für einen achtzehnmonatigen Kalender bildeten. Die Motive wurden auf Linolplatten übertragen und einige in zwei Phasen geschnitten. Das Drucken erfolgte per Handabrieb und zum Teil in mehreren Schritten und Farben. Der Linolschnitt, ein sogenanntes Hochdruckverfahren, bot sich für das Schaffen von Kalenderbildern besonders an, da er verschiedene grafische Gestaltungsweisen zulässt und außerdem den Vorteil bietet, mehrere Abzüge anfertigen zu können. Bei der Textauswahl, den Bildideen und den Gestaltungsentscheidungen eröffneten sich dadurch weite inhaltliche und künstlerische Spielräume, die der Themenvielfalt dieser Literaturgenres gerecht wird.
Die Ausstellung kann vom 14.09.2025 bis zum 01.02.2026 zu den Öffnungszeiten des Ringelnatz-Geburtshauses Donnerstag, Freitag und Sonntag, jeweils von 14 bis 17 Uhr im Saal betrachtet werden.
Der Joachim-Ringelnatz-Verein e.V. wurde 1992 in Wurzen (Sachsen) gegründet. Der Verein organisiert Kleinkunst, Ausstellungen, Vorträge, Lesungen und viele andere Veranstaltungen rund um Joachim Ringelnatz und dessen Geburtshaus in Wurzen sowie den alljährlichen RingelnatzSommer in Wurzen.
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