»Das Herz sitzt über dem Popo. –
Das Hirn überragt beides.«
Joachim Ringelnatz
Hinter der magischen Zahl 11 ¾ versteckt der Joachim-Ringelnatz-Verein ein Projekt in Kooperation mit dem Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Es handelt sich exakt um die Geburtsstunde des in Wurzen geborenen Künstlers, der als Joachim Ringelnatz in den literarischen Klassikerhimmel aufstieg.
Alljährlich kommen seit 2014 Studierende des Lyrikkurses im Frühsommer nach Wurzen, um hier ihre während des Studiums der Schriftstellerei entstandenen neuesten Texte vorzutragen. Geknüpft hat diese besondere Verbindung einmal mehr Ringelnatz. Denn in seinem Namen erhielt die damalige Direktorin des DLL, Prof. Ulrike Draesner den Literaturpreis der Ringelnatz-Stiftung Cuxhaven. Und deshalb lag es ihr besonders am Herzen, dass die Nachwuchslyriker ihres Institutes ihre frühen Werke in der Ringelnatz-Geburtsstadt Wurzen dem Publikum vorzustellen.
Der Ringelnatz-Verein stellt den Studierenden dazu noch den Musikdozenten und Konzertgitarristen Nicolas Haumann zur Seite, der mit den Teilnehmer:innen ein musikalisch-lyrisches Arrangement entwirft und die Texte mit Improvisationen begleitet.
Entstanden ist daraus die kleine jährliche Veranstaltungsreihe »11¾ – Texte zum Frühschoppen«, bei der Lyrikfans und literarisch Interessierte eingeladen sind, die öffentliche Geburtsstunde neuer Lyrik zu begleiten.