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Joachim-Ringelnatz-Verein e.V.

Joachim-Ringelnatz-Verein e.V.

Veranstaltungen und Projekte rund um das Ringelnatz-Geburtshaus in Wurzen


»Wir trauen zu wenig dem Nebenuns.
Wir träumen zu wenig im Wachen.«

Joachim Ringelnatz

Ich habe dich so lieb

Ich habe dich so lieb!
Ich würde dir ohne Bedenken
Eine Kachel aus meinem Ofen
Schenken.

Ich habe dir nichts getan.
Nun ist mir traurig zu Mut.
An den Hängen der Eisenbahn
Leuchtet der Ginster so gut.

Vorbei – verjährt –
Doch nimmer vergessen.
Ich reise.
Alles, was lange währt,
Ist leise.

Die Zeit entstellt
Alle Lebewesen.
Ein Hund bellt.
Er kann nicht lesen.
Er kann nicht schreiben.
Wir können nicht bleiben.

Ich lache.

[Ringelnatz: Allerdings. Joachim Ringelnatz: Das Gesamtwerk, S. 515 (vgl. Ringelnatz-GW Bd. 1, S. 261) www.digitale-bibliothek.de/band121.htm]

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1. Januar 2007 von Joachim-Ringelnatz-Verein e.V. (Hess) Kategorie: Gedichte Stichworte: Gedichte, Ringelnatz

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