„Gewaltigen Erfolg erzielt,
Wer eine große Rolle spielt.
Im Leben spielt zum Beispiel so,
Ganz große Rolle der Popo.“
Joachim Ringelnatz
Die erste ständige Joachim-Ringelnatz-Sammlung in Deutschland befindet sich in den Räumen des Kulturhistorischen Museums in Wurzen. Hier finden Sie ein umfangreiches Angebot an museumspädagogischen Veranstaltungen und Projekten zu Ringelnatz.
Möchten Sie den Seesack des jungen Hans Gustav Bötticher, die einzige Film-Aufzeichnung von Joachim Ringelnatz oder das vom Verein erworbene Bild „Eines Abends“ (s.u.) bestaunen? Dann besuchen Sie die Ausstellung in Wurzen!
Joachim Ringelnatz wird in seiner Geburtsstadt bereits seit 1948 mit einer ständigen Ausstellung geehrt. Auch wenn Ringelnatz sich nur vage an seine Geburtststadt Wurzen erinnerte, da er in Wurzen nur wenige Kinderjahre verbrachte, schenkte er nach einem Kurzbesuch im Jahr 1932 dem Museum in der Domgasse ein schönes Porträtfoto mit Widmung.
Öffnungszeiten: Mittwoch – Sonntag 10-16 Uhr, Montag und Dienstag geschlossen; Gruppen ab 10 Personen jederzeit nach Vereinbarung. An folgenden Feiertagen ist das Museum von 10-16 Uhr geöffnet: Ostermontag, Tag der Arbeit, Pfingstmontag, Tag der Deutschen Einheit
Museum mit Ringelnatzsammlung
Domgasse 2, 04808 Wurzen
Tel: 03425 8560405
Anfahrt: Google-Maps
Website: kultur-wurzen.de/museum-wurzen/
Ich grüße meine Geburtsstadt Wurzen. Joachim Ringelnatz, Ostern 1932″
In den 1920er Jahren hatte der damalige Wurzener Museumsleiter, ein begeisterter Ringelnatz-Sammler, Kontakt zu dem Dichter gesucht. Anläßlich des 11. Todestages im November 1945 ließ er, im Beisein der in Markkleeberg lebenden Schwester von Ringelnatz, eine Gedenktafel mit dem in Holz geschnittenen Porträt des Dichters am Geburtshaus im Crostigall anbringen und eine Straße nach Ringelnatz benennen.
Die mit einfachsten Mitteln erstellte Gedenkmappe mit Fotografien und den Manuskripten der Einweihungsreden schickte er an die Familie und die engsten Freunde von Ringelnatz, auch an die Schauspieler Asta Nielsen in Dänemark und Paul Wegener in Berlin, der gerade Präsident der Kammer der Kulturschaffenden geworden war.
Seit der Wiedereröffnung des städtischen Museums 1948 wurde der berühmteste Sohn der Stadt Wurzen mit einer ständigen Ausstellung geehrt, der ersten in Deutschland. Kleine Geschenke der Ringelnatz-Familie mehrten die Sammlung.
Das Vorhaben der Witwe Leonharda Muschelkalk Gescher-Ringelnatz, den Nachlass ihres Mannes einmal dem Wurzener Museum zu überlassen, scheiterte an den politischen Verhältnissen nach 1945.
Zum 100. Geburtstag von Joachim Ringelnatz bekam das 1983 restaurierte Geburtshaus seinen Namen. Im Erdgeschoss richtete das Museum eine separate Gedenkausstellung ein. Die ehemaligen Wohnräume in der 1. Etage nutzte der Ringelnatzklub des Kulturbundes für Vorträge und Veranstaltungen.
Anlässlich der baden-württembergisch / sächsischen Literaturtage 1993 konnte die Ringelnatz-Ausstellung Wurzen, dank des Ankaufs der außerordentlich umfangreichen Privatsammlung von Fritz Schirmer, Halle, mit wertvollen Originalen und bibliophilen Erstausgaben erweitert und modern gestaltet werden. In den letzten Jahren kamen vorwiegend bildkünstlerische Werke von Ringelnatz und seinen Dresdener Künstlerfreunden hinzu.
Angeregt wurde dies durch die erste Sonderausstellung »Der Maler Ringelnatz« 1994 mit ausgewählten Leihgaben der Galerie Nierendorf Berlin, des Ringelnatz-Nachlassverwalters Norbert Gescher und aus Privatbesitz.
Im Anschluss an die weithin beachtete Sonderausstellung „Ringelnatz! Ein Dichter malt seine Welt“ (2001), mit vielen bis dahin unbekannten Bildern, konnte der Joachim-Ringelnatz Verein e.V. das Gemälde „Eines Abends“, von Ringelnatz 1926 gemalt, aus Privatbesitz erwerben (Abb. re.). Es ist in der Gedenkausstellung im Museum zu sehen.
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